Wer mich kennt, weiß inzwischen: Ich verreise gern. Wer mich noch besser kennt, weiß, ich liebe Campen. Am allerliebsten natürlich wild und mit köstlichem Essen. Alles was man für die Hotelübernachtung spart, wird quasi sofort in tolle Lebensmittel investiert. Camping-Küche deluxe!
Kochen und Campen!
Wunderbar und witzig, dass ich jetzt für eine Camping-Zeitschrift die Kochseiten füllen darf. In der ersten Ausgabe der Auto Bild Reisemobil haben wir in Brandenburg (trotz des Winters) am Campingplatz Ruhlsdorf Lagerfeuer gemacht, im Dutch Oven Rinderbeinscheiben geschmort und Walnuss-Thymian-Stockbrot gebacken.
Herrjee war das romantisch und lecker. Ich kann es kaum erwarten, dass der Sommer kommt. Denn dann kann man dort auch übernachten. Ich habe mir vorsichtshalber schon Mal einen Zeltplatz reserviert! :)
Für alle, die lieber in richtigen Betten schlafen: Dieses Rezept kann man auch sehr gut im Backofen machen. Sowohl das Ragout, als auch das Stockbrot. In den jeweiligen Rezepten vermerke ich für Euch, was Ihr dann bei der Zubereitung beachten müsst! Viel Spaß beim Nachkochen!
Beinscheiben-Ragout mit Pinienkern-Gremolata
- 1 Zwiebel
- 2 große Möhren
- 3 Stangen Staudensellerie
- Knoblauch
- 2 EL neutrales Öl
- 4 Rinderbeinscheiben mit viel Fleisch und verhältnismäßig wenig Knochen
- (à ca. 300 g)
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL Zucker
- 1 EL Mehl
- 1 Liter trockener Rotwein
- 400 ml Rinderfond
- 1 Zimtstange
- 3 Zweige frischer Rosmarin
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 kleines Bund glatte Petersilie
- 1 unbehandelte Zitrone
- 50 g Pinienkerne
- Die Zwiebel, die Möhren, den Sellerie und den Knoblauch in kleine Würfel schneiden.
- Den Topf vorheizen, das Öl hinein geben und das Fleisch von beiden Seiten kräftig anbraten. Dann das Fleisch raus nehmen und die Gemüsewürfel anbraten. Nun Tomatenmark und Zucker kurz mitrösten. Dann das Mehl über das Gemüse geben, verrühren und dann mit Rotwein und Brühe ablöschen. Zimtstange und Rosmarin in den Sud geben, das Fleisch darauflegen, salzen und pfeffern und Deckel darauf. Nun 3 Stunden bei geringer Wärme am Feuer schmoren. (Im Backofen bei 150 Grad)
- Dann den Deckel öffnen, das Mark aus Knochen kratzen und unter die Sauce rühren. Zum Schluss alles mit der sogenannten Gremolata verfeinern. Dazu Petersilie, abgeriebene Zitronenschale und Pinienkerne fein hacken und im Topf über das Fleisch streuen.
Walnuss-Thymian-Stockbrot
- 250 ml Wasser
- 500 g Mehl
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 EL Honig
- 80 g Walnüsse ohne Schale
- 4 Zweige frischer Thymian
- 1 TL Salz
- 2 EL neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
1. Das Wasser lauwarm erwärmen und mit dem Mehl, der Hefe und dem Honig mischen. Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und in der Nähe des Feuers ca. 40 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit die Walnusskerne grob hacken und die Thymian-Blätter vorsichtig von den Stielen streifen. Wenn der Teig sein Volumen verdoppelt hat, die Walnusskerne, Honig, Salz, Öl und Thymian vorsichtig unterkneten. Den Teig nochmals abgedeckt ruhen lassen.
2. Den Teig um einen Stock (keine Nadelhölzer verwenden) wickeln und am Feuer rundherum knusprig backen. .
Im Backofen: Den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Aus dem Teig kleine Brötchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Zugedeckt nochmals 10 Minuten ruhen lassen. Dann eine Tasse Wasser auf den Boden des heißen Backofens schütten und die Brötchen auf mittlerer Schiene ca. 15 Minuten backen.
Vielen Dank an Thomas Starck für die spitzen Fotos! Ich freue mich schon auf die nächste Produktion!